UV-TV
Always Something
PaperCup Music
VÖ: 28.05.2021
Letzte Woche erschien mit “Always Something” das neue Album des New Yorker Trios UV-TV. Ihre Single “Back To Nowhere” stellten wir bereits vor. Nun folgt das ganze Album, welches ein Spektrum von Easy Listening, hippen Post-Punk, Indie und poppigem Retro in die Welt rausposaunt. Dabei geistern Vergleiche wie The Primitives, Belly oder Best Coast durch den Kopf.
Bereits der Opener gibt eine eindeutige Richtung vor. Flotte Melodien und eine gewisse Locker- und Eingängigkeit präsentieren UV-TV. Über “Wildflower”, “Back To Nowhere” und “Super Abound” zieht sich diese musikalische Euphorie durch alle 9 Songs. Geschrieben in einer eher düsteren Zeit mit zu bewältigender Isolation, versprüht “Always Something” im ersten Hören genau das Gegenteil von düster. Schönheit paart sich mit Chaos. Rose Vastola (g / voc), Ian Bernacett (g) und Ian Rose (d) erfinden das allseits bekannte Rad zwar nicht neu, versprühen aber etwas Quirliges und Verspieltes, was Lust auf die Band und auf “Always Something” macht. Neben dem bereits erwähnten “Wildflower”, was ein Hit ist, begeistert mich vor allem “I Don’t Mind”. Einen der wenigen Songs, denen tatsächlich etwas Düsteres anzuhängen ist. Der Weilen bleibt das Album recht kurzweilig und mit knapp 25 Minuten ist der Drops schnell gelutscht. Da das ganze aber recht gut mundet, darf man hier ruhig auf Repeat drücken.
2015 gegründet, finden sich die ursprünglich aus Florida stammenden UV-TV heute in der DIY Szene New York Citys wieder. Ihre beiden ersten Alben “Glass (2017) und “Happy” (2019) blieben weitesgehend im Verborgenen. Mit dem eingetüteten Deal mit PaperCup Music und dem Einfluss des Big Apple versucht man nun eine größere Bandbreite zu bekommen. Die Pandemie tat ihr Ding dazu und verzögerte dem schon vom Paste Magazin oder New York Times prophezeiten Durchbruch für 2020. Warten wir nun ab, was mit “Always Something” und bald wieder stattfindenden Liveterminen möglich ist.