The Agent Intellect
Protomartyr
Hardly Art / Cargo Records
VÖ: 09.10.2015
Mit The Agent Intellect schmeißen die aus Detroit stammenden Protomartyr ihren dritten Langspieler auf den Markt – der bisher ausgewogenste und vielleicht sogar beste. Der psychedelisch angehauchte Neo-Darkwave-Punk mit Noisegemisch überwiegt mit einer strikten und konstanten Energie. Trotz des wohl ewig im Kopf eingebrannten Bildes von Joe Casey im Berliner Monarch: verschwitzt, im Anzug, mit Fluppe. Lässig. The Agent Intellect stampft sich so über 12 Songs hinweg durch dein Gehirn. Mit Why Does It Shake? und Ellen befinden sich gleich zwei Highlights am Ende der Platte – Gemacht für ein in Drogen getünchtes Roadmovie und gepaart mit einer deftigen Portion Horror. Protomartyr erzeugen eine ganze Reihe an Vorstellungen, driften in ihren Songs immer wieder in Richtung Noise ab, um am Ende wieder eine gewisse Line zu finden und im Rhythmus bleiben. Dumpfe Bassläufe und gedämpftes Schlagzeug, klare bis sehr noisige Gitarrenparts und eben Joe Casey, der künstlerisch wertvoll von den Verwirrungen in Körper und Geist singt. So reihen sich nach Why Does It Shake? und Ellen nach und nach weitere Leckerbissen in die Liste der Highlights ein: Coward Starve, Boyce And Boise, vor allem aber Pontiac ‘87, welches sich fast schon Radio tauglich schimpfen kann. Was für eine tolle Melodie. Protomartyr knipsen einfach das Licht aus und ziehen dich auf die dunkle Seite. Doch keine Bange, diese dunkle Seite groovt und fetzt und man sollte The Agent Intellect unbedingt laut aufdrehen, so dass man das Gefühl für Zeit verliert. Dann wirkt der Vierer besonders.
On tour:
- 10.11.2015 Wiesbaden, DE @ Schlachthof
- 11.11.2015 Hamburg, DE @ Hafenklang
- 14.11.2015 Berlin, DE @ Berghain Kantine
- 16.11.2015 Köln,DE @ MTC
- 20.11.2015 Utrecht, NL @ Le Guess Who? Festival