Unser zu-Hause-Festival ist schon seit mehreren Jahren das Orange Blossom Special in Beverungen. Über früheres Dasein als Fan, über Interviews und Berichterstattungen, sowie Fotos von Musikern und Besuchern hat sich ein Job auf dem sogenannten OBS nie geändert: Musikliebhaber sein. Mach dein Hobby zum Beruf. Während der jährlichen drei Pfingsttage im Weserbergland trifft das wohl auf alle Anwesenden zu. Das im Garten vom Traditionslabel Glitterhouse Records stattfindende Festival ist wie schon in den letzten Jahren ratzfatz ausverkauft gewesen. Seit diesem Wochenende ist nicht nur der letzte Act bekannt, sondern auch der Festivalzeitplan für den zweiten bis vierten Juni wurde veröffentlicht. Grund genug mal hinter das Booking zu schauen und ein Preview zu wagen, was dieses Jahr Richtung Weser hallt.

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17:00 Uhr :

THE BUILDERS & THE BUTCHERS

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Folk, Country, Americana, Rock – nennen wir es Party. Ein guter Einstieg der gleich zu Beginn einen verwurzelten Musikstil des OBS mit sich bringt. The Buliders & The Butchers sind zum zweiten Mal nach 2014 auf dem OBS. Das kam damals schon bei vielen gut an. The Builders & the Butchers pflegen Beziehungen zu namenhaften Kollegen: Portugal. The Man, Amanda Palmer, Brand New oder Murder By Death.


 18:25 Uhr:

STEVE WAITT

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Steve Waitt mit seiner Backing Band ist mir persönlich noch ein Unbekannter. Übrigens ein auszeichnender Faktor in der Bookingabteilung beim OBS. Selbst Musikjunkies und Nerds können Dank dem OBS immer wieder auf Entdeckungsreise gehen. Mister Waitt wäre so eine Reise bei mir. Steve Waitt kombiniert Folk, Blues, Rock und schmiedet daraus den etwas anderen Song. Klingt in erster Linie sehr verträumt poppig und weckt bei mir ein gewisses Soundtrackfeeling. Peter Salett fällt mir als Vergleich ein, oder Paul Westerberg. Ich hoffe auf Sonne und eine leichte Prise Wind. Das wäre perfekt.


19:50 Uhr:

ODD COUPLE

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Foto: Felix Glasmeyer

Das könnte ein persönliches Highlight werden. Odd Couple aus Berlin gelten als Energiebündel auf der Bühne. Mit Flügge kam letztes Jahr ihr zweiter Longplayer heraus. Vollgepackt mit garagigen Rock inklusive Blues-, Grunge- und Psychedlic-Drifts.

21:15 Uhr:

LOUIS BERRY

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Den aus Liverpool kommenden Louis Berry entdeckte ich beim über die Schulter blicken eines gewissen Herrn Stiewe, OBS Veranstalter. R.Stiewe: “Guck dir den mal an. Wahnsinn, oder?” ICG: “Nicht meins im ersten Moment, aber stark. Buchst du?” R.Stiewe: “Auf jeden Fall!” Louis Berry ist in der Tat etwas spezielles und im ersten Moment war das tatsächlich nicht so meins. Wenn Musikliebhaber dir aber von seiner Show vorschwärmen und du deren Hingabe erfährst, dann kauf ich das gerne ab. Zudem passt Louis Berry sehr sehr gut in das Konzept des OBS. Konzept? Louis Berry gilt mit seinem zwischen Skiffle, Country und durchaus melancholischen Folktracks als Geheimtip fürs OBS 21. Jetzt wohl nicht mehr.


22:50 Uhr:

ANNENMAYKANTEREIT

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Foto: Fabien J. Raclet

AnnenMayKantereit sind seit ihrem ersten OBS-Auftritt von vor drei Jahren mächtig herum gekommen und stehen bei den richtig großen Festivals in erster oder zweiter Reihe des Line-Ups. Wahnsinn! Auch das ist bzw. sind OBS-Geschichten: Nicht nur die Entwicklung und das Gespür für eine aufstrebende, junge Band mit Qualität vorauszusehen, sondern auch das die Band, längst nicht mehr in Blickweite des Bookings, für ein Gartenfest wie das Orange Blossom auf Gage in Teilen verzichtet, weil sie einfach Bock auf den Garten haben. Kompliment. Der Magnet für die jüngere Generation bildet nach 2015 am Samstag nun also den Abschluss am Freitag. Danach geht es dann für AnnenMayKantereit zu Rock im Park und Rock am Ring. Kontrast vorprogrammiert.