Die Berliner PABST veröffentlichen nach ihrer ersten Single “Ibuprofen” nun mit “Skyline” ihr zweites Video aus dem am 19.Juni erscheinenden neuen Album “Deuce Ex Machina”. Die Platte wird auf dem bandeigenen Label Ketchup Tracks rauskommen. Mit ihrem 2018er Debütalbum “Chlorine” sammelte die stampfende Rocktruppe aus der Hauptstadt sich eine Lobeshymne nach der anderen. Der mit Experimentierfreudigkeit vorgetragene Rock wechselt zwischen absoluter Catchiness, verzerrtem Noise und einem mit Funk getränktem Dancerock – zwischen Hüsker Dü, Green Jelly, Odd Couple, Dÿse und Dinosaur Jr. PABST mischen alten mit neuem Scheiß ziemlich gekonnt.
Im Video zum neuen Song “Skyline” spielt Max Gruber, auch bekannt als Drangsal, die Hauptrolle des Großstadtcowboys, der sich mit aller Kraft versucht gegen die gentrifizierende Bedrohung zu wehren – Ein Kampf gegen Windmühlen?
Foto Blogpost: Max Hartmann
Das sagt Sänger und Gitarrist Erik Heise zu “Skyline”:
“‘Skyline’ war so einer dieser Songs, bei dem die Lyrics vor der Musik da waren. Mir geisterten so bestimmte Zeilen schon Monate im Kopf herum. Es sollte ursprünglich einfach ein Song über die Stadt werden, in der wir aufgewachsen sind. Inhaltlich wurde es aber schnell sehr negativ und das Bild dieser Stadt ziemlich durch den Dreck gezogen; die Touristenfallen, die hohe Obdachlosigkeit, das allgemeine Gefühl, ständig unter Beobachtung zu stehen, und schließlich das Gefühl hier nicht willkommen zu sein. Das trifft wahrscheinlich für so gut wie alle größeren Städte in Europa oder dem “Westen” zu, deshalb auch die Zeile: ‘This city’s got no skyline’. Es ist halt so eine Entwicklung, dass Menschen mit der Zeit einfach aus den Städten verdrängt werden, und man wird schnell damit abgespeist, dass die Entwicklung eine natürliche ist – nicht etwa aus Profitgier und „Nach-uns-die-Sintflut“-Attitüde resultierend. Städte, die immerhin für über die Hälfte aller Menschen auf der Welt Wohnraum sind, werden immer mehr zu Standorten, was eben noch Wohnungen und Kieze waren, wird zu Luxus-Appartments oder Kurzzeitunterkünften, die Kulturstätten werden zu Aquarien, und die Menschen zu Verlierern.”