Ovlov
Buds
Exploding In Sound Records
VÖ: 19.11.2021
Mit “Buds” veröffentlicht die Band Ovlov endlich ihr drittes Album – im zwölften Jahr ihres Bestehens, wenn man das denn so sagen kann. So steht in der Biographie der Band: “The Connecticut four-piece (…) have broken up more times than they have made albums in that span.” Angesichts des mehr als hörbaren Ergebnisses ist uns dieser Fakt mal gänzlich egal. “Buds” hört sich äußerst intakt an. Das zeigten nicht nur die von uns erwähnte Vorab-Single “Land Of Steve-O”, sondern auch die folgenden Pre-Listenings “Eat More” und “The Wishing Well”.
Von gegebenenfalls befindlichem ‘in Betrieb-sein’ der Band oder nicht, hab ich nun mal echt gar nichts mitbekommen. Durch mehr oder weniger stetige Veröffentlichungen durch Singles oder EPs, waren Ovlov in meinem Kosmos immer da. Auch wenn die Zeitpsannen zwischen den Alben länger sind. Aber hey, was sind schon drei Jahre zwischen zwei Alben, die dann auch noch gut sind und die Zeit eben auch überdauern. “AM” und “TRU”, die beiden ersten Werke von Ovlov-Kopf Steve Hartlett und Co., wussten damals zu überzeugen und “Buds” entwickelt sich in eine ähnliche, wenn nicht sogar bessere Richtung. Der teilweise dissonante und kratzige Sound erinnert nach wie vor an Bands wie Ween, Weezer oder Dinosaur Jr. Zuckersüße Melodien wechseln sich mit verzerrten Riffs spielend ab, wissen dynamisch und melancholisch zu wirken, klingen hier catchy wie eine 60er-Jahre Schmonzette und da wie ein hingerotztes 90er Grunge-Exemplar – Post-Grunge-Pop-Indierock eben. “Buds” besitzt acht wirklich nette Songs, die in dem Songtrio “The Wishing Well”, “The Strokes” und “Cheer Up, Chihiro!” ihren Höhepunkt finden. Zudem liefert der Schlussakkord zu “Feel The Pain” einen entscheidenden Faktor, der bei mir Automatismen zum auf Repeatstellen hervorruft. Ovlov schleichen mit ihrem Sound um dich herum und wirken wahrscheinlich bei vielen wie ein angenehmes Easy-Listening Konstrukt. Mich haben sie irgendwann gepackt um mehr als das zu sein und schaffen das auch mit “Buds”.
Ovlov besteht neben Frontmann Steve Hartlett noch aus seinen Brüder Theo und Jon sowie Langzeit-Kumpel Morgan Luzzi. Auch Produzent Michael John Thomas III ist im Ovlov-Universum kein Unbekannter, hat er bereits die beiden Vorgängeralben im DIY Stile produziert. Gastmusiker sind Dig Nittys Frontfrau Erin McGrath und Vater Ted Hartlett, der bei “Cheer Up, Chihiro!” sein Saxophon für ein Solo auspackt. “Buds” erscheint diesen Freitag bei Exploding In Sound Records und ist sogar bei JPC gelistet.