neànder
neànder

Through Love Records
VÖ: 22.02.2019

Mit ihrem selbtsbetitelten Debütrelease schaffen neànder bereits jetzt schon einen fetten Meilenstein im instrumentalen Post-Rock/Black Metal Genre. Das 5 Tracks umfassende Konzept “neànder” vereinigt Metal, Doom und Post-Rock zu einem empfindsamen und gleichzeitig wuchtigen Monolith. Dabei ist es viel mehr als ein einsam oppulent stehender Obelisk. Es ist eine einzigartige Biosphäre, ein Habitat voll mit dröhnenden Gitarren, mit kontrolliert fetten Drumeinlagen und unauslöschlich wirkenden Soundflächen. Dazu entwickelt das aus Berlin kommende Konstrukt neánder eine greifbare und teilweise melancholische Dynamik.

Die Vorboten “Khàpra” und “aăs” sind ohne Zweifel für sich alleine schon epische Songs, die aber nur die Hälfte von “neànder” ausmachen. Dazu gesellt sich das in Sequenzen an Explosions In The Sky erinnernde “Thũjen”, der sanftmütige Übergangstrack “iimago” und das monströs scheppernde “Møder”. neànder zelebrieren jedes einzelne Riff und mixen gekonnt sämtliche Anleihen aus dem Metal und Post-Rock Bereich hinzu. So entstehen oft melodiösere Cuts, als man zunächst erwartet. Der Vergleich zu Explosions In The Sky funktioniert nur, wenn du dir das gleichzeitig mit einer dezenten Note von Thou, Deafheaven oder The Body vorstellen kannst. Obwohl der größte Teil düster, schwer und tragend erscheint, sind die hellen Momente (z.B. die letzten zwei Minuten von “aăs”) die mit spannendsten. Stark werden neànder dann, wenn sie das Tempo variieren – sowohl leise, als auch laute Soundflächen kreieren und dann wieder dynamisch und mit viel Speed voranschreiten. Fünf Songs in 37 Minuten, die einer stilvollen und post-rockenden Black und Doom Metal Show gleich kommt. Die kryptischen und frei erfundenen Songtitel sind der einzige lyrische Nachweis in dieser wuchtigen Kunstform. neànder benötigen keine Sprache, um ihre musikalische Vision zu verwirklichen.

Als mir Casper und Ånd Gitarrist Jan Korbach noch weit vor der Gründung von neànder steckte, dass er mit Earth Ship und Ånd Drummer Sebastian Grimberg hin und wieder sich zu Jamsessions trifft und daraus durchaus mal was entstehen könnte, wusste wohl keiner von uns beiden, dass das Dingen mal wirklich publik wird. Die beiden, auch durch ihr gemeinsames Werken bei den Black Metallern von Ånd, sprachen nur in den höchsten Tönen von einander und genossen sichtlich das Ergebnis, ohne Druck und Zwang der virtuosen Leidenschaft freien Lauf zu lassen. “Einen Sänger brauchen wir erstmal nicht”, wusste Korbach mir damals schon zu erzählen. Mit Casper und Patsy O’Hara Gitarrist Michael Zolkiewicz sowie Ånd Gittarist Patrick Zahn wurde neànder erweitert und schließlich 2017 offiziell gegründet. Letztes Jahr wurde dann in den Hidden Planet Studios in Berlin unter der Regie von Earth Ship Frontmann Jan Oberg das Album aufgenommen. Das Mastering kommt von Magnus Lindberg (Cult Of Luna).

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