MILLY
Eternal Ring

Dangerbird Records
VÖ: 30.09.2022

Mit “Eternal Ring” veröffentlicht die Band MILLY ihr Debütalbum über Dangerbird Records. Brendan Dyer und Yarden Erez lassen dabei jedes Independent-Emo-Herz höher schlagen. Angesichts eines dargebotenem Post-Grunge der 1990er und eines Aufgreifen des Independent/Emo-Rock Sound der frühen 2000er Jahre, verfallen viele sicher einer gewissen Nostalgie. Für mich klingt das aber zeitlos und vor allem berührend. Dazu stoßen MILLY zu einem Zeitpunkt in meinen Kosmos, welcher nicht passender sein kann.

Wie sehr habe ich in den letzten Monaten gelechzt nach neuem Input, der mich umhaut, begeistert und mich tief im Mark berührt. MILLY schaffen das mit einer Leichtigkeit, die ich so nicht erwartet hatte. Absolut unverhofft trifft mich die Musikemfpehlung, der von mir sehr geliebten Band waveform*. “Check out the debut record from MILLY” steht da so simpel und unaufdringlich. Also spiele ich nichtsahnend das mir empfohlene Album ab. Schlagartig wird mir anders. Der Opener “Illuminate” packt in Sekunde eins. Da sind sie wieder – diese funktionierenden Melodien, diese eine Sinuskurve eines Rocksounds, der mich packt und fesselt und mir jedes Mal Gänsehaut beschert. Ein Auf und Ab zwischen harten schnörkellosen, leicht langgezogenen Riffs und einer melodischen Sanftmütigkeit in den ruhigeren Phasen, dem ich mich einfach nicht entziehen kann. Klar sprudeln Bands wie Sunny Day Real Estate, HUM, Texas Is The Reason, OvlovBasement oder Cloakroom im Kopf rum. MILLY ist nach meinem Emfpinden aber kein Abklatsch, sondern performt einfach genau nach meinem Geschmack. “Nullify” erinnert an die kaum beachteten Reubens Accomplice, hier und da schimmern Belly oder die frühen The Samshing Pumpkins durch. Jemand muss Gitarrist und Sänger Brendon Dyer und Bassist Yarden Erez einen Haufen guter Platten in die Wiege gelegt haben. Ich finde es einfach nur unfassbar und bin froh, dass Musik und in diesem Falle MILLY mich einfach so berühren.

Im Jahre 2019 wurden nach und nach die ersten vier Songs digital veröffentlicht. Im Jahre 2021 folgte dann eine EP mit dem Namen “Wish Goes On”. Das darauf enthaltene “Star Thistle Blossom” kratzt an die 450 Tausend Plays. Der Sound ist noch roh und stark DIY geprägt. Die Entwicklung der Band ist wunderbar nachzuverfolgen. Mit “Eternal Ring” komplettiert die Band offensichtlich ihre erste Reise. Das Album, produziert von Gleemer Sänger/Gitarrist Corey Coffman, wirkt griffiger und klarer im Sound. Und das Songwriting empfinde ich als deutlich besser auf den Punkt gebracht. “Ring True” lullt mich so richtig schön ein und “Sedation” hat so etwas schönes Gegenläufiges. Das über acht Minuten lange “Stuck In The Middle” lässt sich zurecht viel Zeit und unterstreicht jedwedes Gefühl zu dieser Band und darüber hinaus. Songs wie “Marcy” wären früher im Radio rauf und runter gespielt worden. Zucker, wenn auf den Punkt die Akustikgitarre gezupft wird. Nach und nach entdeckst du immer mehr Feinheiten im disharmonischen Gefüge, welches in meinem Kopf einfach nur wunder wunderschön klingt. Der Herbst kann kommen, das Wetter schlecht werden. Ich habe jetzt MILLYs “Eternal Ring”, setze die Kopfhörer auf und schalte die Welt ab.

Das Vinyl ist derzeit nur in Übersee zu bestellen. Physischer Release bei uns scheint erst im nächsten Februar zu sein . Bis dahin sollten wir die digitalen Playlisten allerdings mit MILLY überfluten.

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