mewithoutYou
Pale Horses
Big Scary Monsters / Alive
VÖ: 24.07.2015
Was könnte es passenderes geben als nochmal zurückzuschauen auf die Veröffentlichung von mewithoutYous Pale Horses, als die gestern rausgeschmissene Europatourankündigung. Nach 5 Jahren sind mewithoutYou dann endlich wieder bei uns. Und das nicht allein: Mit von der Partie bei der Co-Headliner Tour werden keine geringeren als die Jungs von The World is a Beautiful Place & I am No Longer Afraid to Die sein. Das wird ein Fest.
Doch zurück zu Pale Horses. Im Juli erschien der bereits sechste Longplayer der Phillys und er legt sich gemütlich neben den zuletzt zwischen Folk-, Post- und Hardcore wandelnden Platten Brother, Sister (2006), It’s All Crazy! It’s All False! It’s All a Dream! It’s Alright (2009) und Ten Stories (2012). Halb gesungen, halb Sprechgesang, immer fortlaufend erzählend, mahnend und aufrüttelnd – so gibt sich auch hier Aarons Weiss’ Gesang, der prägend geworden ist für die Musik von mewithoutYou. Pale Horses läuft flüssig durch dein Kopflabyrinth und präsentiert schon typisch gewordene melodische Highlights – kleine Kniffe, die dir die kleinen Härchen auf den Armen zu Berge stehen lassen. Im Gegensatz dazu gibt es immer wieder Ausbrüche und die Erinnerung wie mewithoutYou, nämlich deutlich wuchtiger, angefangen haben. Wie zum Beispiel zu hören bei Mexican War Street. Das Ganze fügt sich jedoch gut und gekonnt zusammen. Oftmals überhört man die Übergänge von Song zu Song. Das Gesamtwerk ist äußerst stimmig, gut erzählt, besitzt Wucht und Harmonie. Der Titeltrack bringt dich zu Beginn auf den richtigen Weg, in Red Cows verbirgt sich ein erstes großes Highlight und Magic Lantern Days lässt dich musikalisch dahin schmelzen. Ich mag es ja, wenn es leicht schnulzig wird. Obwohl das sicherlich auch ein wenig übertrieben ist. Rainbow Signs entlässt dich dann auf eine klassische Rockweise aus der mewithoutYou-Vorstellung. Jedoch spricht nichts dagegen, das Ganze noch mal von Vorne zu beginnen. Pale Horses.