METZ
Automat

Sub Pop
VÖ: 12.07.2019

Die kanadischen Noiserocker von METZ bringen diesen Freitag ihre B-Seiten und Rarities Compilation “Automat” raus. Was sich in erster Linie nach einer Veröffentlichung für eingefleischte Fans von Alex Edkins, Hayden Menzies und Chris Slorach anhört, entpuppt sich nach und nach als grundsolides und funktionierendes METZ Album Nummer vier. Besonderheit von “Automat”: Einige der Singles sind auf bereits vergriffenen Vinyls erschienen oder haben bisher die digitale Welt gar nicht kennengelernt. So wird für den ein oder anderen quasi richtig neues Material des aus Toronto kommenden Trios dabei sein.

Die ersten Songs auf “Automat” datieren cirka 10 Jahre zurück und geben einen Einblick in erste Noise-Eruptionen der Band. Folglich klingen die ersten Tracks noch sehr roh und äußerst kalt, obwohl Matthew Barnhart vom Chicago Mastering nochmal alle Spuren bearbeitet hat. Zwischenzeitlich bemerkt man eine gewisse Orientierungslosigkeit, der fehlende rote Faden, wie z.B. im Titelsong “Automat”. Mit “Ripped On The Fence” bemerkt man aber auch einen ersten Sprung im Schaffen der Band. Druckvoll, begeisternd, unbändige und ausfüllende Gitarren gepaart mit einer verbesserten Produktion. Alle ersten sechs Songs sind Single-Veröffentlichungen aus den Jahren 2009 und 2010, welche noch bei We Are Busy Bodies Records schienen sind. Erst das Demo ihrer ersten Hitsingle “Wet Blanket” markiert den Einschnitt Richtung Sub Pop Records. Und obwohl der Track in der Demoversion auf “Automat” veröffentlicht wird, sprengt dieser in seiner Vollkommenheit sämtliche Ketten. Nach wie vor: Was für ein Monster! Anschließend befinden sich mit “Dirty Shit” und “Leave Me Out” zwei weitere Songs, die zur Phase des Debütalbums “METZ” (2012) zu zählen sind und damals der limitierten Vinyl des Debütalbums als 7inch beigelegen haben. Besonders “Leave Me Out” begeistert mit Songstruktur (inklsuive schickem Break) und Energie. Wer die Liveperformance von METZ kennt, weiß, dass die Energie der Band sowieso nie abzustreiten ist. Mit “Can’t Understand” ist auch METZ‘ Beitrag zur Adult Swim Single Collection auf “Automat” enthalten. Der TV-Sender, der ab abends Erwachsenen-Cartoons im amerikansichen TV zeigt, veröffentlicht unter anderem seit 2011 jedes Jahr eine Single Compilation. 2013 steuerte METZ “Can’t Understand” bei. Der Song ist nach wie vor ein absolutes Highlight in der Biographie der Band. Die beiden Tracks der 2016er 7inch “Eraser/Pure Auto” bilden den Abschluss des 12 Song starken Albums und mit “Eraser” nach meiner Meinung mit dem stärksten METZ Song ever. Erholungsphasen bietet “Automat” demnach definitiv nicht. Einziger kleiner Markel: Die Songs der Kollaboration mit John Reis (Rocket From The Crypt, Hot Snakes, Swami Records) fehlen. Zusätzlicher Höhepunkt: Das unglaubliche Coverfoto, aufgenommen während eines METZ Gigs von Nick Heldermann.

Alle Vinylbesteller erhalten neben dem Album noch eine Bonus-Single. Darauf enthalten: “Pig”, ein Cover von Sparklehorse aus einer sehr limitierten Split-Single des Record Store Day 2012, “I’m A Bug”, ein Cover von The Urinals‘ Art-Punk-Klassiker, der 2014 veröffentlicht wurde und METZ‘ bisher unveröffentlichte Version von Gary Numans “M.E.”.

Alex Edkins über “Automat”: “The idea to release “Automat” came after realizing our early 7inch singles were being sold online for upwards of $60 bucks a pop. We wanted to make those songs available and affordable to anyone who might want them in the physical format. What started as reissuing a couple of 45s, quickly morphed into an entire LP, compiling rarities, demos and alternate takes from over the years.”

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