Lou Barlow
Brace The Wave

Joyful Noise Recordings / Domino Records
VÖ: 04.09.2015

6 Tage dauerte es, dann waren die 9 Songs für Brace The Wave im Kasten. Lou Barlows Soloplatte kommt im Homerecording Stil daher. Übersichtliche Instrumentalisierungen, viel Akustik, ein zwei Schnörkeleien – vielleicht ein paar runtergefahrene Sebadoh Stücke (Boundaries). Barlow ist umgezogen, von L.A. nach Easthampton, Massachusettes, lässt eine große Liebe hinter sich, tourte ausgiebig mit Dinosaur Jr. und Sebadoh. Statt in ein Loch zu fallen, rappelt sich Barlow auf und verpackt seine Emotionen in diese 9 Songs.

Pulse und C + E zum Beispiel geben dies sehr gut wieder oder auch der Titeltrack Brace The Wave. Abgehalftert und verloren sieht Lou Barlow auf dem Cover aus. Die Haare im Gesicht, die Schultern hängen runter, das T-Shirt wohl schon mehrere Tage getragen. Sonic Life steht da drauf – alles andere als das. Jedoch nehmen dich die Songs alle samt mit in ein anderes Leben und lassen dich für 30 Minuten abschalten. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Das Bedrückende, die Melancholie mit der Barlow nicht nur musiziert, sondern auch singt, lullt dich herzlich ein. Es fallen Wörter wie bend, deny, protect, nerve oder redeemed. Letztere läuten in Track 1 und 2 den Beginn von Brace The Wave ein. “The story of my innocence is brief” – tragische Erkenntnis und am steht auch noch Repeat.

Lou Barlows Brace The Wave wird Fans der ruhigeren Sebadoh Klänge sichtlich erfreuen. Melancholische Songs mit Lo-Fi Attitüden, gutem Songwriting, teils sperrig und teils eingängig. Hektik sucht man hier vergebens. Ein Bier und ab in den Sessel und Barlow auf die Schultern klopfen. Feine Platte. So kommste vorwärts, in dem du es rauslässt.

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