Snuff
Lingua Nada

Kapitän Platte
VĂ–: 23.03.2018

Lingua Nada – oder wie du am besten die abgefahrenste Mischung aus Grunge, Post-Rock, Alternative, Synthy-Noisepop und Mathrock beschreiben kannst. Mit Snuff veröffentlichen die Leipziger Lingua Nada ein schier unendliches Spektrum an kaputten Sounds, eingängigen Riffs, wundervollen Melodiezirkulationen und dahinschmelzenden Popstrukturen. Strukturen? Nein, das ist vielleicht fĂĽr Profis zu erkennen, aber ich erkenn da nix. Also grob schon – lieber lass ich mich treiben und ĂĽberraschen von dem nächsten Break, dem Cut, dem Ăśbergang in eine weitere absurde Spielerei. Zur Ruhe kommst du also auf Snuff nun gerade nicht. So erwartet dich auf Cyanide Soda plötzlich ein 80er Jahre Outro, während du im Opener Svrf Party plötzlich von ganz alleine Under The Bridge von den Red Hot Chili Peppers mitsingst. Zwischendurch sind immer wieder Breaks gesetzt und Stilrichtungen, die hin und her springen. Effekte werden hier erzeugt, dort umgewandelt und rĂĽckwärts wiedergegeben, zehnmal durch den Multiplexer gejagt und dann wieder woanders ausgespuckt. Du schwelgst noch in Träumereien bei dem sĂĽdamerikanisch angehauchten Akustikgitarren-Outro in Spit und wirst im nächsten Moment wieder vom Mars abgeholt, wenn explosionsartig A Netflix Original anfängt, welches dann wiederum den Spannungsbogen äuĂźerst lang aufbaut, um dann erneut anders zu klingen als erwartet. Ich finds fantastisch, weil es so immens viel zu entdecken und zu erforschen gibt. Das beinhaltete schon die Vorgänger Platte, die Split LP mit Paan. Die schnelleren Parts erinnern an einen Mixtour aus Bonaparte und Mr. Bungle. Manche noisartigen Gitarren erinnern an Enon. Poppige Parts an die frĂĽhen Nada Surf. Ich erkenne psychedelische Ansätze der 70er Jahre oder 80er Queen-Gitarren. Das schöne dabei ist, dass der Sound nicht grell ist und dich nicht ĂĽberfordert. Klar ist das alle viel und ein mega Haufen an EindrĂĽcken und Getose. Jedoch ĂĽberfällt dich Snuff nicht komplett, sondern begleitet dich sanftmĂĽtig durch ein begehbares Kaleidoskop mit endlos vielen Ăśberraschungen. Laut sollte es dann allerdings schon sein. Und wenn mal jemand in der Bahn einen ganz schrägen Blick beim Hören seiner Musik drauf hat, manchmal hin und her wippt oder sich erschreckt… na, vielleicht hat er ja grad Lingua Nada und Snuff entdeckt. 10 Titel beinhaltet Snuff und beschreibt dir in 40 minuten wozu Musik fähig sein kann. Ich finds groĂźartig. Anspieltips: Svrf Party, Lvl 100, Mechakintosh und Spit. Besser aber alles in einem Rutsch oder live. Ab April startet eine groĂźe Europa Tour. Termine findet ihr unten.

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Lingua Nada – “Snuff” EU Tour 2018

  • 06.04. Offenbach, Kapelle
  • 07.04. Köln, Privat
  • 08.04. BEL – DĂĽnkirchen, Le Kalvaire
  • 09.04. FRA – Lille, Bobble CafĂ©
  • 10.04. FRA – Rouen, Les Trois Pieces Musik Club
  • 11.04. UK – Brighton, Green Door Store
  • 12.04. UK – London, Shacklewell Arms
  • 13.04. UK – Portsmouth, The Festing
  • 14.04. BEL – BrĂĽssel, Barlok
  • 17.04. CZ – Prag, Kasárna KarlĂ­n
  • 18.04. Berlin, Zukunft am Ostkreutz (+ TTNG)
  • 19.04. Hamburg, Astra Stube (+ TTNG)
  • 20.04. Köln, Subway (+ TTNG)
  • 21.04. FRA – Lyon, Farmer
  • 22.04. FRA – Marseille, La Salle Gueule
  • 24.04. FRA – Toulouse, Le Ravelin
  • 25.04. FRA – Bordeaux, Wunderbar
  • 26.04. FRA – Nantes, Chien Stupide
  • 27.04. FRA – Paris, TBA
  • 28.04. Stuttgart, Waggons
  • 29.04. NĂĽrnberg, Ghost City Live Session
  • 11.05. Berlin, ZGK
  • 12.05. Zwickau, Barrikade
  • 13.05. AT – Graz, Sub
  • 14.05. SVK – Bratislava, Fuga
  • 15.05. HUN – Budapest, Aurora
  • 16.05. CZ – Prag, Bike Jesus
  • 17.05. Weimar, Villa18.05. Jena, CafĂ© Wagner
  • 19.05. Lauenberg, Kuhle Wampe Fest