Screen Memories
John Maus

Ribbon Music / Domino Recordings
VÖ:27.10.2017

Nach We Must Become The Pitiless Censors Of Ourselves aus dem Jahre 2011 gibt es nun endlich wieder einen neuen Longplayer vom Doktor der Synthie-/Dreampop-Sounds John Maus. Screen Memories erscheint heute via Ribbon Music und knüpft zeitlos an seinen Vorgänger von vor 6 Jahren an. Dabei klingen die Songs ausgefeilter und verspielter ohne ihren Lo-Fi und Dreamwave/Synthie Charakter zu verlieren. Das groovende und in seinem Grundgerüst basslastige Touchdown zum Beispiel oder das mit Gitarrenriffs verdreckte Find Out. Das Ganze zieht sich durch alle Songs durch und endet ebenfalls in dem vom Basslauf stabilisierte Bombs Away. Irgendwie herrscht konsequent eine Mischung als wenn sich grad Human League mit Kraftwerk gepaart hätten. Das alleine wirkt in erster Vorstellung ziemlich unterkühlt. John Maus weiß diese Kombination aber passend in Bewegung zu setzen. Stimmlich variiert Screen Memories noch etwas düsterer wie zum Beispiel in Teenage Witch oder geschwollen wölbiger wie in Decide Decide oder Pets. Das bringt bei The People Are Missing zudem angehauchte Pete Steele-Momente mit sich. Neben den vordergründigen Merkmalen der Struktur oder des Gesangs sind es bei Maus wie schon bei seinen älteren Tracks die kleinen Momente, die den Sound so warmherzig und berührend machen. Das Aufflackern von kleinen Synthieakkorden, wie sie aufsteigen oder abfallen. So erkennt der Hörer nach und nach kleinere und geschwungenere Facetten und Raffinessen in dem 12 Songs umfassenden Werk. Und mit den 12 Songs auf Screen Memories ist noch nicht genug. Wie John Maus bereits Anfang September verkünden lies, folgt im Frühjahr 2018 mit Addendum bereits das nächste Album, ebenso wie die Sammlerbox mit 6 LPs, 56-seitigem Booklet inkl. Essays, Lyrics und niemals zuvor veröffentlichten Fotos. Mausige Zeiten!

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