Grau
Illegale Farben

Rookie Records
VÖ: 13.10.2017

Vor nicht einmal 2 Jahren brachten die in Köln gegründeten Indiepunker Illegale Farben ihr selbstbetiteltes Langspieldebüt heraus. Tanzbarer, leicht verkopfter Indiepunk mit Wave und NDW Einflüssen. Musikalisch wirkt das Ganze nun auf ihrem neuen Album Grau etwas dicker und griffiger gegenüber dem Debüt aus 2015. Über die letzten Jahre war auf etlichen Touren und Konzerten sicherlich genug Zeit den speziellen Illegale Farben Sound weiterzuentwickeln, musikalisch zu experimentieren und neue Raffinessen in die Songs einzubringen. So findest du gleich zu Beginn des neuen Albums eine leicht verzerrte Harmonika oder wie im ersten Singletrack des Albums Kein Problem ein betrommeltes Ölfass. Illegale Farben präsentieren sich immer noch eigenwillig, energisch, politisch und sozialkritisch motiviert. Sirenen, Problemzone Mensch und in Teilen auch der Abschluss der Platte mit dem Track Moor (erinnert ein wenig an Adolar) befassen sich mit mehr als aktuellen Themen oder sind darin übertragbar, weil diese uns nicht erst seit gestern und leider wieder oder immer noch beschäftigen. Soziale Ungerechtigkeiten, verbohrte und geblendete politische Ansichten und die Gefahr des Rückschritts unserer sich vor zwei Jahrzehnten noch in eine bessere Richtung entwickelnden Gesellschaft, stoßen weiterhin auf. Für Spaßpunk ist sicherlich auch irgendwo Platz, aber die Kombination aus politisch-sozial-motivierten Statements und Wave und NDW Einflüssen treffen den Punk perfekt. Ins Auge oder besser ins Ohr fallende Tracks sind weiter vor allem die frisch ausgekoppelte Single Frequenz, das Love A-affine Die Große Stille oder das richtig starke Wilkommen Im Tunnel. Hier fallen die blechernen Joy Division-Drums ins Gewicht, dazu der ausdrucksstarke Gesang, fast schon wutentbrannt. Die tatsächliche Härte und Roughness des Albums wird dir erst nach einigen Durchläufen bewusst. Die geballte Faust in der Tasche, die Inbrunst und die Motivation mit der gespielt wird, mit dem Ziel mehr als nur reimende Zeilen ins schwarze Gold zu pressen ist spürbar vermittelt. Ich bin hin- und hergerissen und war anfangs vom Eigensinn der Illegale Farben-Struktur distanziert, dann angetan vom tanzbaren Grundgerüst und letztendlich begeistert von der innigen Aufrichtigkeit und Wut, die in Grau steckt.

Am Freitag den 13. erscheint nun Grau. Hoffen wir auf massiv Glück und Erfolg. Live könnt ihr euch vor allem im November und Anfang Dezember von Illegale Farben überzeugen lassen. Tourdaten findet ihr unten. Für das neue Video zu Frequenz zeichneten sich nach der ersten Videoauskopplung Kein Problem wieder Alla Bond (Performance) und Marc Weber (Realisation) verantwortlich.

ILLEGALE FARBENILLEGALE FARBEN Facebook➤ Pre-Order: ILLEGALE FARBEN - Grau (coloured) at Finest Vinyl

On Tour:

  • 09.11.17 Münster, Gleis 22
  • 10.11.17 Bremen, Tower
  • 11.11.17 Hamburg, Hafenklang (Rookie Fest)
  • 17.11.17 Karlsruhe, Alte Hackerei
  • 18.11.17 Köln, Blue Shell
  • 23.11.17 Nürnberg, Club Stereo
  • 24.11.17 Berlin, Cortina Bob
  • 01.12.17 Siegen, VEB
  • 02.12.17 Dortmund, Subrosa
  • 08.12.17 Oberhausen, Druckluft