Ende 2014 löste sich die New Yorker (ursprünglich Bostoner) Independent-Noise-Pop Formation Hooray For Earth auf. Das Nachfolgeprojekt Mass Gothic von Sänger/Gitarrist Noel Heroux und Allround-Instrumentalistin Jessica Zambri fand anschließend bei Sub Pop ein neues zu Hause und hat bis dato zwei Langspieler veröffentlicht. Nun wurde es in letzter Zeit auf dem Facebook-Kanal von Hooray For Earth aber wieder etwas lebhafter. Grund dafür sind die digitalen Releases zahlreicher Demoaufnahmen und die mit Remixen und Demos ergänzten Alben “Momo” und “True Loves”. “Momo” gehört heute immer noch zu meinen All-Time Favorites.
Natürlich ist das vom Sound her eher etwas zum Stöbern und zum Staunen, wenn man die Musik von Hooray For Earth oder auch heute von Mass Gothic leidenschaftlich verfolgt bzw. verfolgt hat. Durch den Output der zahlreichen Songs, die teilweise weit vor der eigentlichen Gründung Hooray For Earths entstanden sind, kann man jedoch sehr gut die Entwicklung der Band erkennen und wie sehr diese Formation im DIY Stil ausprobiert, roh, wütend und noisig ist und wie erst nach und nach der Pop dazukam. Den Song “Rac(e)y” gab es als Demo beispielsweise schon 2003. Erst 2014 schaffte es der Track als “Racy” auf das gleichnamige, letzte Hooray For Earth Album. Andere Songs sind stark vom Noise geprägt oder besitzen schnelle Trommelfolgen a la Lightning Bolt. Die Remixe auf der ergänzten “Momo” EP kommen von namenhaften Kollegen wie Twin Shadow, Chairlift oder Oh No Ono. Die ergänzten Songs auf dem dem 2011er Werk “True Loves” sind alles Stücke, die es nicht auf das Album geschafft haben und bisher auch unveröffentlicht sind. Die Songs reihen sich in den lieblicheren Synthie-Pop des Albums ein. Alle Demoalben, die EP “Momo” und “True Loves” sind digital beim Bandcamp streambar und zu einem kleinen Preis als Download zu erwerben.
Schon vor drei Jahren erweckte kurzfristig der Hooray For Earth Account im blauen Gesichtsbuch. Damals streamte die Band ihr noch sehr rohes eigentliches Debüt “Cellphone”. Der als Videosingle 2008 veröffentlichte Song “Warm Out” ist ebenfalls auf HFE CDR#1 als Demo vorhanden.
Zusätzlich zum Gesamtpaket der ganzen Wohnzimmeraufnahmen und Rohschnitte gibt es unten noch die beiden Videoleckerbissen von “Get Home” und “Surrounded By Your Friends”. Dieser experimentelle Noisepop hat nie aufgehört mein Herz zu berühren. Hört euch mal rein.
Headerfoto: Covermix HFE CDR#2 & Momo EP / Blogpost: Tonje Thilesen
Get Home (Momo, 2010)
IOU (Demo, 2003)
Warm Out (Demo, 2003)
Rac(e)y (Demo 2003)
Get Home (Momo Demo, 2010)
Still Gibberish (Momo Demo, 2010)
Warm Out (Cellphone, 2008)
Racy (Racy, 2014)