Springtime And Blind
Fiddlehead
Run For Cover Records
VÖ: 13.04.2018
Gitarrist Alex Henery (Basement), Sänger Patrick Flynn und Drummer Shawn Costa (beide Have Heart) sowie Alex Dow und Casey Nealon von Youth Funeral bilden den seit 2015 existierenden Fünfer Fiddlehead. Nach ihrer Debüt EP Out Of The Bloom steht nun mit Springtime And Blind ihr erster Longplayer in den Plattenregalen. Einordnen wird sich Springtime And Blind zwischen einem gepflegtem Indierock und einem teilwiese klassisch beeinflussten Emorock. So wie es hin und wieder auch Henerys Hauptband Basement fabriziert oder wie es Emo/Indie-Helden wie Jawbreaker oder The Promise Ring getan haben. Um ganz auf den Emozug aufzuspringen ist das Album mit gutbestückten 25 Minuten auf den ersten Blick deutlich zu kurz. Die teilweise knackigen zweieinhalb Minuten Rocker besitzen aber alle einen mehr als spürbaren melancholischen und auch wütenden Touch. So zum Beispiel im bereits vorab veröffentlichten Video zu USMA zu hören. Das ganze Album windet sich hin und her, verabreicht dir druckvolle Drums und weiß auf der anderen Seite genauso in seinen ruhigeren Phasen zu überzeugen. Stärkste Phase bisher ist der Dreier Tidal Waves, Head Hands und Rejoice, den ich gerne öfter auf Repeat stelle. Ebenso überzeugt das emotionale Poem You. Rein thematisch ist die wahrgenommene Emotionalität von Springtime And Blind auf die Verarbeitung des Todes von Patrick Flynns Vater zurückzuführen. Flynn schrieb die Lyrics aber nicht nur aus seiner Sicht der Dinge, sondern versuchte auch sich in die Situation seiner Mutter hinein zu versetzen. Aufbereitet wird das Ganze dann von der Musik und Fiddlehead können ein emotionales und starkes Debüt vorweisen, so hart das auch klingt.