Blisseh. Elliphant rockte den müden Sonntag einfach aus den Beinen. Nach dem letztjährigen Auftritt im Prince Charles, gastierte Ellinor Olavsdotter alias Elliphant samt DJ nun im Magnet Club. Der Sonntag ist ja nicht unbedingt ein gesegneter Tag in Bezug auf eine Feier wütige Crowd. Doch die Berliner hatten sichtlich Bock. Auch wenn zu Beginn sich beide attraktiven Seiten aneinander gewöhnen mussten. Nach und nach taute es auf und der Magnet Club wurde heißer und heißer. Der kleine Eisbrecher war Elliphants erster Erfolg namens Could It Be, gefolgt von einem starken Mittelpart mit den weiteren Singles Down On Life und dem unglaublichen Revolusion. Neben eingebauten etwas unbekannteren und auch älteren Songs (Save The Grey, Music Is Life oder Where Is My Mama At), schuf Elliphant an diesem Abend einen perfekten Blick auf ihr Repertoire. Dance, HipHop, Elektro. Mal chartkompatibel, mal experimentierfreudig – mal hart und wuchtig, mal soft und schüchtern. Das MØ Feature One More, ein eher balladesquer Song, wurde gegen Ende hin zum druckvollen und harten Remix aufgepusht. Der mit Skrillex zusammen entstandene Song Only Getting Younger ließ genauso die ersten Reihen ausflippen wie Booty Killah. Wahre Glücksgefühle kamen im Innern hoch, als Elliphant das eingängige Never Been In Love anstimmte. Schon über ihrer Setlist hinaus kam zum Schluss noch der Song Live Till I Die. Ein würdiger und toller Abschluss.
Elliphant bewies in der rund einstündigen Show, dass der ganz große Boombast als Show gar nicht herhalten muss. Nur mit DJ bestückt waren so ziemlich alle fasziniert von der vor Crazyness sprühenden Schwedin auf der Bühne. Ein Wunder, dass Elliphant auf Grund der Anzahl und der Qualität der Hits noch nicht größer ist. Heute kursierten vermehrt die Songs von Elliphant über die Boxen. Ein Zeichen, dass es ein gelungener Abend war.
Highlights: Down On Life | Revolusion | Only Getting Younger | Booty Killah | One More | Never Been In Love