Earth Ship
Resonant Sun
Pelagic Records
VĂ–: 05.10.2018
Wie ein schwerfälliges Biest stampft die neue Platte von Earth Ship los. ZĂĽgig bekommst du die dröhnende Rhythmusfraktion, die dĂĽsteren Gitarrenriffs und den Gesang Jan Obergs zu spĂĽren. Das Trio schmettert in den ersten zehn Minuten mit dem Opener “A Handful of Flies” und dem anschlieĂźenden “Smoke Filled Sky” eine äuĂźerst dĂĽstere Stoner-/Doomwelle auf dich ab. “Resonant Sun” ist bereits Album Nummer fĂĽnf der in Berlin ansässigen Earth Ship. Gute zwei Jahre nach ihrem letzten Album “Hollowed” und mit Neu-Drummer Sebastian Grimberg (Ă…nd) setzen Jan (g, voc) und Sabine Oberg (b, voc) ihre vom Sludge und Stoner gespickte Metalreise nun fort.
“Resonant Sun” könnte dabei ein wichtiger und wuchtiger Brocken in der Geschichte Earth Ships werden. Mit dem dĂĽsteren Start und den dann leicht aufhellenden Songs “Barren” sowie dem Titeltrack “Resonant Sun”, folgen meines Erachtens zwei äuĂźerst bemerkenswerte MonsterstĂĽcke: “Dormant” legt sich lethargisch in die Bassröhre, drĂĽckt dir ordentlich auf die Magengegend und legt im mehrstimmigen Refrain schĂĽtzend eine Hand ĂĽber dich. Bevor dich dieses Ungeheuer eins-vierzig vor Schluss vom Hof treibt und a la Red Fang ordentlich Fahrt aufnimmt. Dieses Tempo geht ĂĽber in den Song “Whiplash”, der nochmal mehr treibend und druckvoller ankommt und mit einem Break im Refrainteil eine geballte Ladung Crossover zu bieten hat. Dazu gesellt sich ein knackiges Metalsolo und ein famoses Outro. Grade beim ersten Höhrdurchlauf bin ich an diesen beiden Songs immer wieder hängengeblieben. Wie schon in “Dormant”, fällt auch bei “Crimson Eyes” oder beim Titeltrack der mehrstimmige Gesang auf, der kurzweilig tatsächlich an Alice In Chains erinnert. Ansonsten bilden Stoner, Doom und Sludge die gefĂĽhlte Richtung vor und katapultieren dich immer wieder in ungeahnte Tiefen und AbgrĂĽnde, meist erkennbar wenn Jan Obergs Stimme eine 180 Grad Wendung vollzieht. Insgesamt entwickeln sich die Songs von Mal zu Mal, eröffnen dir beim dritten und vierten Hören weitere Facetten eines virtuosen Gitarrenspiels, eines smart wirbelnden Schlagzeugs und einiger hitverdächtiger Kompositionen. Well done!
On Tour:
- 06.10. Karlsruhe – Outbreak Metal Festival (DE)
- 09.10. Utrecht – dB’s (NL) +
- 10.10. Köln – MTC (DE) +
- 11.10. Hannover – Bei Chez Heinz (DE) +
- 13.10. Antwerpen – DesertFest (BE) +
- 14.10. Berlin – SO36 (DE) +
- 16.10. Poznan – Pod Minoga (PL) +
- 17.10. Erfurt – From Hell (DE) +
- 18.10. Weinheim – Cafe Central (DE) +
- 19.10. Aarau – KiFF (CH) +
- 20.10. Landshut – Rockockfest (DE)
- 13.11. Hamburg – Fundbureau (DE) *
- 14.11. OsnabrĂĽck – Bastard Club (DE) *
- 15.11. Köln – Sonic Ballroom (DE) *
- 16.11. Dresden – Loco (DE) *
- 17.11. Berlin – Cassiopeia (DE) *
+ mit Crowbar / * mit Rising