Nachdem D.F.T. vor zwei Wochen im Kölner Limes einheizten und neben ihrem aktuellen Tape nun auch die brandneue 7inch heraus gekommen ist, ist es an der Zeit die mit Unterbrechung seit 1994 bestehende Indierock/-punk Kombo unter die Lupe zu nehmen.

Nach der Auflösung 2009 erfolgte vier Jahre später mit der Umbesetzung an Bass und Vocals eine Neugründung. Die Ausrichtung bleibt dem Grundgedanken Punk oder Indierock treu, jedoch ist das Genre von D.F.T. nicht eindeutig zu bestimmen. Klar, Gitarre, Schlagzeug, Bass – Einflüsse von Hardcore spielen ebenfalls eine Rolle, genauso wie Post-Rock und Post-Punk Sachen. Wenn du jedoch Born And Raised und Charity Is A Selfish Endeavor vergleichst, wirst du im ersten Moment an zwei verschiedene Bands denken und nicht an ein und dasselbe Produkt. So decken D.F.T. in ihrer Schaffenszeit seit Ende 2013 aggressivere und melancholischere Parts ab. Die rougheren, brachialen D.F.T. sind vor allem Live nochmal einen Wums heftiger. Auf ihrer jetzt neuen 7inch zeigen D.F.T. aber vor allem ihren Post- und Indierock Mix. Das bereits erwähnte Charity Is A Selfish Endeavor hat dabei nen feinen Slowcore Codeine/Slint Verschnitt. Garagebands And Alcohol auf der anderen Seite des kleinen Vinyls ist da ein Stück gradliniger. Das erinnert an alternative 90er, Emorock Anfang der 2000er, als man eben Emorock noch aussprechen konnte und damit Bands wie Texas Is The Reason und Co. vereinbarte. D.F.T. sind längst über den Punkt drüber, hier Großes anprangern zu wollen. Die vier Protagonisten Kilian, Lasse, Olli und Thorben haben sich selber mit den beiden Veröffentlichungen beschenkt und das hat man der Band Anfang Dezember im Kölner Limes auch angemerkt.

Wer ein Tape oder die auf 300 Stück limitierte Vinyl (davon 50 im speziellen Orange Cover) abgreifen will, kann die Band über Facebook (–> hier) erreichen oder beim Bandcamp den ein oder anderen Song gegen kleines Geld downloaden. D.F.T. ist zudem nicht das einzige musikalische Projekt der vier: So findet man Mitglieder der Band unter anderem auch bei Schreng Schreng & La La, Karlsson oder den aufgelösten Ultrafair und Cüntsler.