Medicine Mountain
Chomper

Iron Pier
VÖ: 10.11.2017

Guided By Voices, The Men, Dream Police und Junk Boys – hört sich erstmal nicht schlecht an, oder? Mitglieder aus diesen Bands haben sich nämlich zusammengetan und hauen unter dem Namen Chomper ihr Debütwerk Medicine Mountain raus. Das Ganze entstammt einer Idee von Guided By Voices Neu-Basser Mark Shue. Durch andere Projekte und diverse Produktionen sammelten sich dann um Shue herum die Herren Nick Chiericozzi und Mark Perro (The Men) sowie Russell Hymowitz (Dream Police, Junk Boys). Acht Songs umfasst das Debüt Medicine Mountain, welches in nur einem Tag entstanden ist. Dabei prescht ein fuzziger, gitarrenlastiger Garage-Rock mit Noiseattitüden dir entgegen. Das erinnert an die Pink Mountaintops, die Stooges gemixt mit den Black Angeles. Sowas geistert dir da auf jeden Fall durch den Kopf. Sicherlich beeinflusst sind die Vier auch von den aufgezählten Hauptbands. Bei acht Tracks ist Medicine Mountain recht kurz und knackig – jedoch absolut nicht kurzlebig. Songs wie I Wanna Die, Fuzz Monster und Wipe It Down sind klassische und straighte 3 Minuten Rocker. Gitarre, Bass und Schlagzeug verfolgen dabei konsequent ihre Linie und funktionieren klassisch ohne ins bodenlose oder chaotische abzudriften. Das sind durchdachte und auf den Punkt geschriebene Rocksongs, welche sicherlich live nochmal eine ganz andere Druckwelle auslösen können. Einzig der Gesang schürrt hier und da eine leichte Explosionsgefahr, wie zum Beispiel im Opener Hideout 3D. Man merkt die Unbekümmertheit der Platte den vier Musikern an. Das 5 minütige Titelstück entwickelt sich zum Herzstück. Wenig komplex und schnörkellos bohrt sich der Basslauf in dein Ohr, da genießt du in guter alter Tradition das Gitarrensolo und lässt dich vom teilweise psychedelisch angehauchten Gesang in Rocktrance versetzen. Es brauchte komischer Weise einige Durchläufe, Medicine Mountain macht aber definitiv Bock.

CHOMPER Bandcamp