Caspian Sea Monster
Caspian Sea Monster
Stargazer Records / Broken Silence
VÖ: 19.05.2017
Die aus Chemnitz kommenden Caspian Sea Monster veröffentlichen via Stargazer Records ihr Langspieldebüt. Caspian Sea Monster war eigentlich als Nebenprojekt gedacht, so die vier Sachsen. Toni Niemeier (Gitarre und Gesang, Playfellow), Andre Dettmann (Bass, Keys, Playfellow), Marc Ebert (Gitarre, Bass und Gesang, Might Sink Ships) und Tom Müller (Drums, Calaveras) waren alle in anderen lokalen Chemnitzer Bands aktiv und taten sich anfangs eher sporadisch zusammen. So entstand das Debüt erst nach und nach und es dauerte fünf Jahre bis alle Songs fertig waren. Herausgekommen ist ein opulentes Post-/Dream-Rock Werk. Das geben gleich die beiden Einsteiger Basement und Lamb wieder. Dynamische Höhen und Tiefen werden in zarten und schallenden Klängen wiedergegeben. Gefühlvolle Soundspektakel durchfluten dein Nervensystem beim genaueren Betrachten. Basement ist dabei ein reiner Gänsehautmoment. Ebenso das tragende und dabei theatralisch wirkende Shine On. Caspian Sea Monster vermischen dabei leicht psychedelisch angehauchte 70er Rockelemente mit neumodischen Post- und Dream-Rockmomenten. Nachhallende und in die Länge gezerrte Gitarren, schwebende Synthesizerklänge – die Platte wirkt sehr atmosphärisch und mit viel Hingabe fürs Detail gemacht. Beispiele dafür finden sich im stetig Spannung aufbauenden Spinning Wheel oder im Waverockgewand überraschenden Razing Words. In jedem Song erwartet dich eine große Vielfalt von Ideen. Im Song My Line steht das heulende Gitarrensolo im Vordergrund, umrandet von einer gefühlvollen Songstruktur. Und obwohl viele Facetten und viele Ideen in den Songs untergebracht werden, erschlägt es dich nicht. Caspian Sea Monster bewegen sich dafür unheimlich leicht – abgerundete Kanten, die dennoch dynamisch kraftvoll wirken. Bei mir hat das Album etwas gebraucht, jedoch alle 9 Tracks wissen nach und nach zu berühren. Tolles Songwriting.