Eher ungewohnte Klänge erreichen mich aus Aberdeen, Schottland. Irgendwo zwischen Post-Hardcore, Post-Rock, Emo und Grunge angesiedelt tauchen auf einmal Carson Wells in meinem Leben auf. Im Juni diesen Jahres erschien mit “No Relic” bereits ihr drittes Album. Laut eigener Aussage reflektiert “No Relic” das Aufwachsen und Zusammenwachsen als Band und schaut zurück auf knappe zehn Jahre Bandgeschichte. Des Weiteren besticht “No Relic” mit einem sehr ausgewogenen und durchdachten Sound. Reich an Facetten und abwechselnden Rhythmen. Keine über hastigen Tiraden und Verwurschtelungen. So geistern dir automatisch Bands wie La Dispute, Self Defense Family oder Dads im Kopf herum, wenn grandiose Songs wie “Native State” oder “Pilot Light” volle Lotte aufgedreht werden. Auf der anderen Seite erhaschen dich Sunny Day Real Estate und Mineral Sounds in Songs wie “Righteous Mess” oder “Prez”. Das mag altbacken klingen, für mich sind Carson Wells grade aber sehr erfrischend und neu. Es gibt viel zu entdecken auf der Reise zur ersten selbstbeitelten EP aus dem Jahre 2010.

“No Relic” erschien im Juni auf Adagio830, Barely Regal, Black Lake Records und Discos Finu und kann z.B. hier geordert werden: bisaufsmesser/adagio830/carsonwells

Foto: Carson Wells Bandcamp

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