Beginnings – Recover – I CAN GUARANTEE

Beginnings
Recover

Rookie Records
VÖ: 05.10.2018

Kidnap Music und Rookie Records veröffentlichen diese Woche Freitag das Debütalbum der (Wahl-)Berliner Beginnings. Schon Anfang des Jahres machte ein 2-Track Demo die Runde, bis dann im August die erste Single/Video mit “All Or Nothing” rausgekommen ist. Nun gesellen sich 11 weitere Tracks zu “All Or Nothing” ins Rampenlicht. Das Album wirkt schnörkellos, rotzig und beinhaltet viel Mitgeh- und Tanzattitüden. Es erinnert in vielen Zügen an eine Mischung aus Social Distortion und Rancid, besitzt aber ebenso Ansätze von Hüsker Dü oder Jawbreaker. Wenn du beim Refrain des Openers “Solitary” angekommen bist, schalten sich die Ohrwurmsynapsen in deinem Kopf irgendwie zusammen. Und wie! Oh ohoohs, tanzbare Rhythmen und Mitspring- und Pogofaktoren fluten dich förmlich. Das angesprochene “Solitary”, “All Or Nothing”, “All I Can Be” oder “Rising” – alles Radiohits und geborene Klassiker. Es bleibt ein stets eingängiger Punk. Ville Rönkkö (Wasted, I Walk The Line) und Raoul Festante (Veil, I Defy, Salad Days) mit Robert Licznerski, Tilmann Rohlf (beide Resolutions) und Timothy Basset-Allan (Metro Chucks) gehören sicherlich nicht mehr zum jüngsten Eisen. Belegen aber mit “Recover” ihre Frische und vor allem ihre große Lust auf Geradeaus-Punkrock. Ich will nicht sagen simpel – aber das Rezept ist sicherlich bekannt. Die richtige Mischung wurde bei den Beginnings auf jeden Fall gefunden. Das Cover, aufgenommen im stillgelegten Spreepark (davor Kulturpark Berlin) im Berliner Stadtteil Plänterwald, ist mit seinem k.o-gegangenen T-Rex irgendwie ganz passend und lässt viel Passendes damit in Verbindung bringen. Vergangenheit und Retrospektive, Anarchie und Verwahrlosung, Kultur und Begegungsstätte und sicherlich auch verdammt viel Punk. “Recover” macht einfach gute Laune, ohne jetzt inhaltlich auf jedes Detail zu achten. Feines Ding!