Burn Your Fire for No Witness
Angel Olsen

Jagjaguwar / Cargo Records
VÖ: 14.02.2014

Mit Burn Your Fire For No Witness liefert Angel Olsen wohl eins der schönsten Alben 2014. Vom Garagen-Lo-Fi über sanfte Singer-/Songwriter Klänge bis hin zur epochalen Melancholie mit Countryeinflüssen. Unfucktheworld heißt es gleich zu Beginn und hat dich im Nu um den Finger gewickelt. Elliott Smith Herzen dürften aufgehen und dahin schmelzen. Songs wie Forgiven/Forgotten, Hi-Five oder High & Wild betören durch einen smarten, teilweise bluesigen Lo-Fi Surfsound. Track Nummer 4, White Fire, erzeugt knappe sieben Minuten Gänsehaut. Nur du, Angel Olsen und ihre Gitarre. Alles wird ausgeblendet und White Fire steht so mächtig im Vordergrund, wie es ein Song dieser Machart kaum besser kann. Der schwermütige Gesang, die Depression im Song verschwindet erst nach etwa der Hälfte. Grandios. Stars ist so wehleidig und doch so geschmeidig. Iota wandelt zwischen 20er Jahren Chanson und abermals einer leichten Elliott Smith Note. Dance Slow Decades wirkt durch die eingesetzten Drums düsterer und tragender als andere Songs. Eine ganz andere Dynamik herrscht hier. Wenn es vorher Sonne und Meer und Wellen gab, so klingen hier die Nacht, die Krähen, und schwarze Gestalten nach. Mit Enemy wirst du danach völlig allein gelassen und ich hätte es gut gefunden, wenn hiernach die Platte zu Ende gewesen wäre. Windows ist zum Schluss der einzige Track, der eher keine Wirkung zeigt. Der Rest aber: Mehr als lohnenswert.

Angel Olsen kommt Ende März auf Tour: 28.03. Köln, King Georg / 29.03. Berlin, HAU 1 / 03.04. Hamburg, Haus 73/Kleiner Donner

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