All People
Do This Tomorrow

Community Records
VÖ: 26.04.2019

Mit “Do This Tomorrow” verabschieden sich All People. Das am 26.April veröffentlichte vierte Album der Band aus New Orleans ist ihr gleichzeitig letztes. Und laut Band ist es das bis dahin authentischste und wiederspiegelndste Werk. Die Band um die Community Records Gründer Daniel Ray und Greg Rodrigue vermischt in ihrem auf und ab springenden Independent-Punk immer wieder E-Piano und Synthie-Elemente, schafft Breaks und Cuts und lässt auf ihrem neuen Werk “Do This Tomorrow” selten eine Struktur gradlinig verlaufen. Der DIY-Gedanke der Gruppe, aus der sich auch das Label gründete, ist durchweg wahrzunehmen.

Die Band reflektiert ihr Kollektiv und ihre Definition als Musiker. So resümieren All People über Träume, über Symbole und Zeichen während ihrer vier Alben andauernden Schaffenszeit. Dabei kommt es wie z.B. in Tracks wie “Dream Of Love” oder “Shattered Symbol” zu durchaus melancholisch prägenden Segmenten in der Musik. Die Dynamik, das Laut und Leise, weg von einer gradlinig strukturierten Ballade, hin zu einem Independent-Song gespickt mit Ryhtmus- und Instrumentenwechsel, machen All People im letzten Akt ihres Daseins ziemlich spannend. Bester Song im ersten Hören ist “But Then Again What Is”. Kernelement ist hier eine im Indieherz sich wohlfühlende Melodie, um die der Song gegen Ende sogar mit Saxophon gesponnen ist. Selber benennt die Band ihren Einfluss zwischen Fugazi und einem mit Synthie-Elementen verwaschenen At The Drive-In Sound. Im Track “Harbor” sowie im darauffolgenden “Chestplate” hören wir zudem einen typischen Emo-Sound der 00er-Jahre, der mich in Nullkommanix an die Weakerthans denken lässt. Stimmlich, sobald Daniel Ray etwas kratziger wird, muss ich zudem an Aaron Weiß von mewithoutYou denken.

Als Album ist “Do This Tomorrow” ein schöner Abschluss. Obwohl die 12 Tracks von All People eher zeigen, wieviel Potential da noch drin steckt. Das Album wandelt zwischen einer rohen DIY Machart und gut ausgefeilten Songs, die in manchen Bereichen zwar noch etwas mehr Schub benötigen, durch die Bank aber sehr catchy sind. Was gegen Ende nochmal mit “Bognor Regis” und “Know For Now” bestätigt wird.

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