Snow
The New Year
Grand Hotel van Cleef
VÖ: 28.04.2017
Nach neun Jahren Albumpause sind The New Year wieder zurück. Die Band von Bubba and Matt Kadane veröffentlicht im Frühling 10 Songs einer Slowcore Compilation namens Snow. Das Cover ist im schlichten grau gehalten. Der Schriftzug in einem hellgrau und in weiß. Blühende Landschaften sehen anders aus. Der Inhalt des elegisch dahin schmelzenden Werkes lässt das Musikerherz aber höher schlagen und erblühen. Das Grau weicht den blühenden Gefühlen, die dich durchtreiben, die wie in Zeitlupe deine Bilder im Kopf kontrollieren. Obwohl stets ein melancholischer Grundton erzeugt wirkt, wirkt der nahezu an improvisierten Zwischenspielen erinnernde Sound von The New Year stets erwärmend und wohlwollend. In Tracks wie Homeboy kann man sich zum Beispiel so wundervoll einkuscheln. Bereits als Vorabstream zu hören gab es das ebenfalls wundervolle Recent History, welches neben Vergleichen wie Spain oder Savoy Grand auch eine eindeutigere Post-Alternative Schiene einnimmt, wie etwa Pavement oder Ween. In Tracks wie Myths oder The Last Fall punktet der Keyboard/Piano/Orgel-whatever Faktor – als würden die tieftraurigen Eels auf die halluzinogenen Doors treffen. Ein wunderschönes Zusammenspiel, welches die Musik wie eine Droge wirken lässt. Und während du dich noch über das bewegende Ende von Myths freust, brechen mit den ersten Klängen von The Party’s Over gleich neue Synapsen ein Knicklichtfeuerwerk in deinem Kopf ab. Snow ist eine ruhige, gediegene, sehr harmonievolle Slowcore/Alternative Platte geworden, bei der sich ein Glas Wein, ein bisschen Ruhe und ein Sessel wunderbar auszeichnen würden. Oder ein Bier mit dem besten Kumpel und das Philosophieren über die Welt. The New Year haben ihren Soll für einen gelungenen Abend geleistet.